Studienbericht
Die PendlerRatD-Studie bietet einen umfangreichen Überblick über das Pendelverhalten in Großraum Stuttgart / Heilbronn. Durch die Zusammenarbeit mit vielen großen Firmen in der Region konnten viele ArbeitnehmerInnen erreicht und motiviert werden. Die Studie zeigt deutlich, dass die Infrastruktur ein großer Hinderungsgrund für das Pendeln mit dem Fahrrad ist. Die TeilnehmerInnen fordern sichere Radwege und genügend Abstellmöglichkeiten. Gleichzeitig zeigt die Studie, dass gerade Fahrrad-PendlerInnen besonders zufrieden sind und ein gutes Gefühl beim Pendeln haben – für die eigene Gesundheit und die Umwelt.
Der Ergebnisbericht ist folgendermaßen aufgeteilt:
- Aktuelle Pendelsituation
- Einstellung zum Pendeln
- Demographische Daten
In der Stichprobe ist das Auto das meistgenutzte Verkehrsmittel. ÖPNV und Fahrrad belegen Platz 2 und 3.
- Die Zufriedenheit mit der Pendelsituation insgesamt ist bei den Radfahrern hoch.
- Für die Nutzer von Auto und ÖPNV hält sie sich in Grenzen; sie ist dort zumeist eher mittelmäßig.
- Autofahrer schätzen ihre Flexibilität und Komfort relativ hoch ein.
- Besonders bei Umwelt, Gesundheit und Kosten punktet das Fahrrad.
Die längste Pendeldauer wurde bei einer Kombination der Verkehrsmittel festgestellt, gefolgt von dem ÖPNV.
Die zurückgelegten Distanzen sind bei der Kombination von Verkehrsmitteln am größten. Es wird auch am meisten Zeit dafür benötigt.
- Die Bewertung des genutzten Hauptverkehrsmittels ist in einigen Punkten ähnlich: Es sollte flexibel, einfach, zuverlässig und angenehm sein.
- Nachteile sind oft: Es ist teuer, und besonders in Heilbronn wenig umweltfreundlich. Hier wird viel Auto gefahren.
- Das eigene aktuelle Verkehrsmittel wird von den meisten als passend eingestuft.
- Mit dem Auto zusammenhängende Themen sind eher problematisch, besonders in Stuttgart.
- Der ÖPNV wird mit mittleren Noten bedacht. In Heilbronn fällt er allerdings zurück; in Stuttgart wird er gut bewertet.
- Viele Arbeitsstätten sind gut zu Fuß von ÖPNVHaltestellen erreichbar.
- Die Erreichbarkeit per Fahrrad wird mittelmäßig bewertet ohne besondere Differenzen der Städte.
- Die Rahmenbedingungen erreichen in keinem Punkt die gewünschte Ausprägung. Überall ist Nachholbedarf.
- Besonders deutlich sind die Differenzen bei der Infrastruktur für Fahrräder!
- Die wichtigsten Rahmenbedingungen sind: Sichere und durchgehende Fahrradwege sowie sichere und trockene Stellplätze in der Nähe der Arbeitsstätte.
- Hauptgründe nicht mit dem Fahrrad zu pendeln sind die berufliche Notwendigkeit des Autos und die Möglichkeit in der Bahn zu arbeiten.
- Mangelnde Lust wird ebenfalls oft genannt.
- Im Schnitt wurden mehr als 8 Gründe pro Person genannt. Die Entscheidung setzt sich also aus vielen Faktoren zusammen.
- Zwischen den Orten gibt es kaum Unterschiede.
- Die Prioritäten der Pendler sind ziemlich klar.
- Bei einigen Punkten sind deutliche Unterschiede: Fahrradpendler achten mehr auf Gesundheit und Umwelt und weniger auf den Wetterschutz. Dieser ist wichtiger für Autopendler.
- Die höchsten Werte finden sich insgesamt bei:
- Einfachheit
- Flexibilität
- Geschwindigkeit
Die Wohnorte sind weiter verteilt als die Arbeitsorte. Große Zentren sind hier auch Stuttgart und Heilbronn.
Bei den Arbeitsorten überwiegt die Region Stuttgart-Heilbronn.
Die Stichprobe ist in Bezug auf Alter und Geschlecht (weiblich: 44%, männlich: 56%, divers: 0,3%) ausgewogen.
Der Großteil der TeilnehmerInnen erreichte einen Hochschulabschluss.
Die Mehrheit der TeilnehmerInnen geben an, als qualifizierte Angestellte tätig zu sein.